[ das lahme schicksal ]

roman
[ originaltitel ] chromaja sud'ba
[ erschienen ] 1989
[ übersetzung ] erika pietraß, helga gutsche


der schriftsteller [ felix sorokin ] wird aufgefordert, textproben seines werkes zum schriftstellerverband zu bringen, um sie auf linguistische merkmale untersuchen zu lassen. verschiedene versuche, die texte zum institut zu bringen, scheitern durch zufällige ereignisse, die sich ihm in den weg stellen. so wird sein nachbar mit vergiftungen ins krankenhaus gebracht und bittet ihn, ein medikament von einem speziellen arzt zu bringen. bei einem weiteren versuch gerät sorokin in eine versammlung, die ihn davon abhält, seine textproben abzuliefern.
die linguistische überprüfung stellt sich schließlich als "qualitätsbeurteilung" heraus, die vorhersagt, wieviele leser ein werk haben wird.
der schriftsteller [ victor banev ] lebt in verbannung in einer provinzstadt. in derselben gegend trat einige zeit zuvor eine krankheit, genannt "brillenkrankheit" auf, deren opfer in einem leposorium leben. diese kranken, "näßlinge" genannt, haben aber dennoch freien zugang zur stadt. schon bald treten merkwürdige veränderungen in der stadt auf. die katzen verschwinden, das wetter besteht nur noch aus regen und nebel. die näßlinge werden von der stadtbevölkerung mehr und mehr angefeindet, es kommt zu gewalttätigen übergriffen.
als die näßlinge die kinder der stadt zu sich holen, wollen die stadtbewohner das leposorium stürmen und die näßlinge umbringen. das militär, unter dessen schutz die kranken stehen, kann dies verhindern. banev erfährt von einem näßling, mit dem er bekannt ist, daß die brillenkrankheit keine erkrankung, sondern ein evolutionärer schritt in der menschlichen entwicklung ist. die näßlinge wollen zusammen mit den kindern eine neue welt aufbauen. die stadt wird evakuiert, die näßlinge beginnen ihr vorhaben.

die [ banev ]-kapitel erschienen unter dem titel [ die häßlichen schwäne ]


[ hörspiel ]
[ die häßlichen schwäne ] [ bayerischer rundfunk ] 1979